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2023 Personalpolitik – Sicht FWG UHu

Ausrede gesucht und gefunden – Hüllhorster Verwaltung zieht Bilanz

Wie bekannt, hat sich der einzige politische Verein in Hüllhorst, die FWG UHu, bereits im Jahr 2020 vehement für Veränderungen ausgesprochen.

Das Ergebnis des „Weiter so“ wurde nun offensiv verteidigt in diversen Berichten und Äußerungen der Personalverwaltungsspitze und des Bürgermeisters.

An allem Schuld sei der Fachkräftemangel und die Gemeinde sei quasi handlungsunfähiges Opfer war dort zwischen den Zeilen zu lesen.

Da hat man doch DIE passende Ausrede für verfehlte Personalpolitik endlich ausmachen können.

Leider erkennt man auch die Haltung der Verwaltungsspitze und deren altbackendes Verständnis von moderner Personalführung – somit das eigentliche Problem. Man kennt das Sprichwort vom Fisch.

In der Realität sind es eben leider nicht nur die angeblich fehlenden Fachkräfte, sondern auch die massive Fluktuation langjähriger, führender Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zu der desolaten Personalsituation in der lahmenden Verwaltung zurzeit führen. Tatsächlich sind aber altersbedingte Nachfolgeregelungen planbar, Ausschreibungen für abwandernde Kräfte unverzüglich zu platzieren und langandauernde Abwesenheiten kurzfristig temporär zu kompensieren.

Mit dem völlig überholten Leitsatz der Stärkung von Führung kann man tatsächlich auf dem heutigen Arbeitsmarkt keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Grundsätze der modernen und zeitgemäßen Form der Arbeit haben es dahingegen leider bislang noch nicht bis in die Gedankengänge und Selbstreflexion der Verwaltungsspitze geschafft.

Moderne und attraktive Arbeitswelten können dabei durchaus in direkter Hüllhorster Nachbarschaft gefunden werden. Sehr erfolgreiche Unternehmen in Hüllhorst, die auch resilient in schwerer Krisen die Herausforderungen meistern, können dabei als Blaupause dienen.

Aus Führung wird Coaching auf Augenhöhe, Teamwork statt hierarchische Führungskultur,
Einbindung aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Entscheidungsfindungen, mobiles und digitales Arbeiten, ausgewogene Work-Life-Balance, Talentförderung etc. sind die Mittel der Wahl, die allseits beschriebene „Stille Reserve“ am Arbeitsmarkt endlich zu aktivieren.

Genau dort liegt der Schlüssel zur Lösung – aktive Gestaltung und eben nicht das Suchen nach Ausreden im Einklang mit falschem Verständnis von Personalführung.

Und die Belastungen durch zusätzliche Aufgaben der Kommunen sollten ergänzend mal mit den Landtagsabgeordneten der ehemaligen Volksparteien besprochen werden. Die nimmt man eigentlich nur bei der öffentlichkeitswirksamen Überreichung von Förderschecks wahr und weniger bei der positiven Einflussnahme in Düsseldorf.

Published inAllgemein

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